75 Jahre Evangelische Lagerkirche
Kirchlein im früheren Sozialwerk Stukenbrock wird ein dreiviertel Jahrhundert: Am 9. Oktober 1949 wurde das Kirchlein - eine um einen gemauerten Kirchturm und Altarraum erweiterte Baracke - feierlich von Pastor Karl Pawlowski und Präses Ernst Wilm eingeweiht.
Dieses besondere Ereignis fand am 9. Oktober 1949 unter großer Beteiligung der Gemeinde und der Öffentlichkeit statt. Es waren so viele Gäste anwesend, dass Gottesdienst und Festakt mit Lautsprechern ins Freie übertragen werden mussten.
Das genaue Datum der Grundsteinlegung ist bis heute nicht abschließend geklärt. Nach unterschiedlichen Quellen wird der August 1948, das Frühjahr 1949 oder der 08. August 1949 genannt. Die Grundsteinlegung erfolgte durch Oswald Fellgiebel und dem damaligen Baumeister Kuschner.
Die Evangelische Lagerkirche war über die vielen Jahre, in denen das Sozialwerk Stukenbrock bestand, ein wichtiger Teil des Flüchtlings- und Auffanglagers. Sie gab vielen Gläubigen Gelegenheit, Gottesdienste zu besuchen und an kirchlichen Festen und Feiern teilzunehmen, wurden hier getauft oder getraut. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit wurde die Kirche zunächst mit einem großem Adventskranz und einem beleuchtetem Stern, später zum Fest mit einem deckenhohen Weihnachtsbaum im Altarraum und einem großen bleiverglasten Transparent feierlich herausgeputzt. Auch vor der Kirche erstrahlte ein großer, mit elektrischen Lichterketten versehener Weihnachtsbaum zum Fest.
Die Ev. Kirche steht als Dokument für soziales Engagement in den Nachkriegsjahren heute unter Denkmalschutz. Sie wurde 2013 von Grund auf renovieret.