Kamera, Regie, Schnitt
Udo Plückelmann
geboren am 18.12.1942
verstorben am 19.02.1994
Udo Plückelmann drehte neben privaten auch einige über den Amateurbereich hinausgehende Filme, zumeist Dokumentationen im Bereich sozialer Einrichtungen. "Brücke zur neuen Heimat" war einer der Ersten dieser Filme.
Herstellungsjahr
1962
Technische Information
Dieser Film wurde mit einer Bolex Paillard Filmkamera H 8 in Doppel-8 gedreht. Die ursprünglich für den professionellen Bereich entwickelte 16 mm Kamera wurde auch als 8-mm-Kamera angeboten. Sie verfügte über einen mechanischen Aufzug und 3 Festbrennweiten auf einem Drehteller. So musste bei Wechsel des Blickwinkels ein anderes Objektiv durch Drehen ausgewählt werden.
Bei der Doppel-8 Technik wurde 16 mm-Film-Material mit Doppelperforation zunächst auf einer Seite belichtet, am Ende dann umgedreht und auf der anderen Seite im Rücklauf noch einmal belichtet. Im Kopierwerk schnitt man den Film dann nach der Entwicklung längs auseinander und klebte die beiden Einzelstücke wieder aneinander.
Leider wurde der Film im Laufe der Jahrzehnte so oft vorgeführt, dass die mechanische Beanspruchung erhebliche Spuren hinterließ. Dazu kam noch, dass ein defekter Projektor die gesamte Perforation bei etwa einem Drittel des Films vollständig zerstörte. Eine mechanische Restaurierung wäre aber kaum bezahlbar gewesen und wurde deshalb aus Kostengründen nicht in Erwägung gezogen.
Abhilfe schaffte ein neues Digitalisierungsverfahren. Dabei wurde der Film nicht mithilfe der Perforation transportiert, sondern durch einen Capstan-Antrieb (Gummirolle). Bei dieser Technik wird der Bildstand durch Laserabtastung geregelt. Die Filmqualität wurde im Rahmen einer Nassfilmreinigung erheblich gesteigert, insbesondere wurden die Farben dadurch aufgefrischt.
Nachbearbeitung
Nach der Digitalisierung wurde der Film noch einmal geringfügig digital nachbearbeitet. Insbesondere unruhige Klebestellen wurden dabei entfernt. Außerdem hatten einige Szenen deutliche Längen und wurden entsprechend gekürzt. Die originale Gesamtlänge von etwa 33 Minuten schrumpfte so auf knapp 29 Minuten. Es wurden aber keine Szenen vollständig entfernt. Von einer weiteren digitalen Überarbeitung des Originals wurde trotz der altersbedingten Fehler, die auch durch das neue Filmdigitalisierungsverfahren nicht vollständig kompensiert werden konnten (Transportfehler, Wackeln, springender Bildstand usw.), abgesehen. Das Video hat daher seine hohe Authentizität gegenüber dem Original behalten.